Sieben Geistliche Begleiterinnen wirken in Zukunft in ihren Bezirken und Pfarrgruppen des Diözesanverbands. Ihre feierliche Beauftragung in der Kapuzinerkirche des Bildungs-und Gästehauses Liborianum bildete den abschließenden Höhepunkt der diesjährigen Austauschtagung, die im benachbarten Hotel In Via in Paderborn stattfand. „Es ist eine Berufung Menschen einzeln und in Gruppen zu begleiten. Mit 150 Beauftragten haben wir in unserem Diözesanverband die meisten Geistlichen Begleiterinnen. Wir sind stolz darauf, dass es dieses Amt für Frauen im Auftrag des Bischofs gibt“, wandten sich die Geistliche Begleiterin auf Diözesanebene, Christa Mertens, und Diözesanpräses Roland Schmitz an die Besucher des Gottesdienstes. Neben Patinnen, die den Beauftragten persönliche Segenswünsche aussprachen, nahmen viele offiziell tätige Geistliche Begleiterinnen an der Feier teil.
„Gegensätze lautete unser Thema“, erinnerte der Präses an zwei intensive Tage mit einem besonderen Gast. Andrea Schwarz gehört zu den meist gelesenen, christlichen Autoren und leitet Seminare. Bereits am Vorabend der Tagung lud sie auf Initiative von Christa Mertens zu einer Autorenlesung in die Bonifatius Buchhandlung ein und stellte ihr neues Werk „Wilde Weihnachten“ vor. „Chaos und Ordnung, Nähe und Distanz“, listete Roland Schmitz Beispiele auf und machte deutlich, wie wichtig Gegensätze auch in der kfd sind. Die Autorin habe mit Bezug auf das Beten und das Arbeiten die Blicke der Tagungsteilnehmerinnen auf das „und“ gelenkt. „Wenn die christliche Vision weg ist, werden irgendwie nur noch die Mitgliedsbeiträge eingezogen“, zitierte er ihre Einschätzung zur Bedeutung der Geistlichen Begleiterinnen in den Gremien des großen Frauenverbands.
Christa Mertens hängte den neuen Beauftragten eine Kette mit dem eigens geschaffenen kfd-Abzeichen für Geistliche Begleiterinnen um. Vier der sieben Frauen erhielten zusätzlich die Beauftragung auf Bezirksebene. Florian Brakhane aus Paderborn begleitete die Messfeier an der Orgel.
Die offizielle Beauftragung von Geistlichen Begleiterinnen im Verband ist seit dem Jahr 2000 möglich. 2005 erteilte der Erzbischof die Zustimmung zur Festschreibung in der kfd-Satzung. Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft in der kfd und die Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche, Teilnahmen an einem theologischen Grundlagenkurs (wenn keine theologische Berufsausbildung oder Qualifikation vorliegt) und einem Vorbereitungskurs des Verbandes sowie die Wahl bei der Mitgliederversammlung in der Pfarrgemeinde oder bei der kfd-Bezirkskonferenz.